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Jahresbericht 19997


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Inhalt:


1. Projektentwicklung

Im September 1995 wurde das bis dahin ehrenamtliche Engagement einer Einzelperson in das Projekt "Selbsthilfegruppen pflegender Angehöriger von Demenzkranken" überführt. Das mit einer halben Stelle aus der Selbsthilfeförderung geförderte Projekt wurde zunächst unter die Trägerschaft des Sozialpädagogischen Instituts (SPI), Geschäftsbereich Soziales und Gesundheit, gestellt. Das Projekt trat unter dem Namen "Angehörigen-Initiative Berlin" (AIB) in der Öffentlichkeit in Erscheinung. Zielgruppe der AIB waren die pflegenden Angehörigen Demenzkranker, insbesondere Alzheimer-Kranker.

Nachdem das SPI den defizitären Geschäftsbereich Soziales und Gesundheit aufgegeben hat, ist die AIB zum 1.1.1997 in die Trägerschaft der Volkssolidarität Landesverband Berlin e.V. (VS) übergegangen. Die VS förderte die AIB aus eigenen Mitteln mit einer weiteren halben Stelle. Ohne diese Aufstockung wäre der Ende 1996 erreichte Projektstand, der bereits wieder ein hohes Maß ehrenamtlicher Arbeit beinhaltete, nicht aufrecht zu erhalten gewesen. Auch die dem Projektauftrag entsprechende planmäßige Ausweitung der breit angelegten Projektarbeit auf weitere Bezirke wäre ohne die zusätzliche halbe Stelle der VS und deren großzügige Bereitstellung von Infrastruktur und Sachmitteln nicht möglich gewesen.

Unter der Trägerschaft der VS motivierte die AIB ehemals pflegende Angehörige zur ehrenamtlichen Mitarbeit. Um den Zusammengehörigkeitsgefühl der ehrenamtlich Tätigen und der von ihnen Betreuten pflegenden Angehörigen einen angemessenen juristischen Rahmen zu bieten, förderte im März 1997 die VS die Gründung der AIB als eingetragenen gemeinnützigen Verein. Im Oktober 1997 gab sich die Angehörigen-Initiative Berlin e.V. den nun endgültigen Namen "Alzheimer Angehörigen-Initiative e.V." Seither tritt das Projekt "Selbsthilfegruppen pflegender Angehöriger von Demenzkranken" unter dem Titel "Alzheimer Angehörigen-Initiative" (AAI) in Erscheinung. Vorsitzende der AAI ist die Projektleiterin des Projektes "Selbsthilfegruppen pflegender Angehöriger von Demenzkranken".

Dieser Bericht beinhaltet alle Aktivitäten zum Projektauftrag, egal ob sie im Rahmen der senatsgeförderten halben Stelle, der von der VS geförderten halben Stelle oder vom Verein geleistet wurden.

2. Zielsetzung und Zielerfüllung für das Jahr 1997

Die Hilfsangebote der AAI sind dezentral, breit angelegt und dauerhaft verfügbar:

  1. Beratungssprechstunde mit der Möglichkeit der Einzelberatung
  2. Telefonberatung, insbesondere Krisenintervention
  3. Hausbesuche, verbunden mit praktischen Anleitungshilfen
  4. Selbsthilfegruppen für Pflegende mit fachlicher Anleitung und
  5. gleichzeitiger Krankenbetreuung

Provisorischer Sitz der AAI war bis Ende Oktober 1997 der Selbsthilfetreffpunkt Friedrichshain der VS. Seit November 1997 stellt die VS der AAI ein eigenes Büro in den Räumen der VS-Sozialstation Region Mitte / Prenzlauer Berg zur Verfügung. Dies steigerte die Qualität der Beratungsleistung erheblich.

Als Treffpunkte für die Demenzkranken und ihre pflegenden Angehörigen dienen weiterhin die bereits 1996 genutzten Selbsthilfe-, Kontakt- und Beratungsstellen in den Bezirken Marzahn, Friedrichshain, Mitte und Zehlendorf, Treptow/Köpenick und Pankow (Buch); 1997 hinzugekommen sind die Bezirke Spandau, Wilmersdorf und Lichtenberg.

Die breit angelegten Aktivitäten werden im Folgenden ausführlich dargestellt. Zur besseren Übersicht zeigt Tabelle 1 die konkrete Zielsetzung für 1997 und den Grad der Zielerreichung:

Bereich
gemessen in
Ist
1996
Ziel 1997
erreicht
1997
Ziel-
erreichung
EinzugsbereichAnzahl Bezirken
6
8
9
112,5 %
ZielgruppendurchdringungAnz. pfl. Angehörigen
ca. 80
112
127
113,4 %
BeratungssprechstundenAnz. Sprechstunden
(Zeitstunden)
ca. 120
158
(237)
176
(576)
113,4 %
(364,6 %)
GesprächsgruppenAnz. Gesprächsgrp.
ca. 110
143
173
121,0 %
telefonische Beratungsgespräche Anzahl Gesprächen 
1850
   
HausbesucheAnz. Hausbesuchen
ca. 24
24
81
337,5 %
InfoveranstaltungenAnz. Veranstaltungen
3
3
8
267 %
GremienarbeitAnz. Veranstaltungen
ca. 20
30
ca. 10
33,3 %
ÖffentlichkeitsarbeitAnz. Publikationen
ca. 25
11
19
172,7 %
Widersprüche gegen Fehleinstufungen d. PflegeV. Anz. Widerspr./ sonst
2 / 1
12
7 / 5
100 %
Versand schriftlichen Materials Anz. Briefsendungen
ca. 140
 
ca. 170
+ 2 * 250
 
TeambesprechungenAnzahl Treffen
ca. 8
10
ca. 7
70 %
ArbeitsgemeinschaftenAnzahl Treffen
ca. 5
15
ca. 5
33,3 %

Tabelle 1: Ziele und Zielerreichung

3. Beschreibung der Projektaktivitäten im Einzelnen

Der Einzugsbereich der AAI wurde über die Berliner Stadtbezirke Marzahn, Friedrichshain, Mitte, Zehlendorf, Pankow (Buch) und Treptow (Schöneweide) auf 3 weitere Bezirke ausgedehnt: im Februar Spandau, im August Wilmersdorf und im Oktober Lichtenberg1. Die Zielerreichung ist u.a. auch der ehrenamtlichen Mitarbeit von 3 ehemals pflegenden Angehörigen zu verdanken.

1Die Selbsthilfekontaktstellen in Tiergarten und Hohenschönhausen dienten nur noch als Anlaufstellen, die jedoch von Ratsuchenden nicht in Anspruch genommen wurden.

1997 wurden 127 pflegende Angehörige aus den genannten Bezirken sowie den angrenzenden Bezirken bzw. Umland Berlins beraten oder begleitet2. 91 pflegende Angehörige wurden E/97 dauerhaft begleitet, die meisten von ihnen in den Gesprächsgruppen, einzelne jedoch auch durch dauerhafte persönliche und/oder telefonische Einzelberatung sowie durch Übersendung schriftlichen Materials.

2 Ziel war es, 112 pflegende Angehörige zu betreuen (= 1 % der pflegenden Angehörigen in den erschlossenen Bezirken ohne Lichtenberg aber incl. Tiergarten und Hohenschönhausen).

3.1 Individuelle Beratung und Information

Individuelle Beratung und Information wurde geleistet in Form von Beratungssprechstunden, Telefonberatung, Hausbesuchen und Unterstützung bei Beschwerden sowie der Formulierung von Widersprüchen gegen Fehleinstufungen der Pflegeversicherung.

3.1.1 Beratungssprechstunden

Die regelmäßigen Beratungssprechstunden wurden vor allem genutzt zur persönlichen Kontaktaufnahme, Erstgespräch und Motivation zur Teilnahme an der Selbsthilfegruppe, Vermittlung von sozialen Hilfsdiensten, Hilfestellung bei Anträgen jeder Art, Hilfestellung bei Widersprüchen vor allem gegen Einstufungsbescheide der Pflegeversicherung.

Beratungssprechstunden wurden in allen o.g. Bezirken angeboten3. Die beachtliche Zahl von insgesamt 176 Beratungssprechstunden (= 576 Zeitstunden) ist auf die stärkere Besetzung der Marzahner Beratungssprechstunde durch eine ehemals pflegende Angehörige, sowie der Ausweitung der Sprechstunden im provisorischen Sitz der AAI in Berlin Friedrichshain (bis 10/97) und im neuen Projektbüro in Berlin Mitte (ab 11/97) zurückzuführen.

3 In Buch, .... jedoch nur nach vorheriger Vereinbarung

Bezirk
Beratungs
sprechstunden
Std./ Beratungs-
sprechstunde
Std.
gesamt
Marzahn
50
4
200
Mitte
12
5
60
Friedrichshain
88
3
264
Lichtenberg
0
0
0
Treptow/Köpenick
6
1
6
Pankow
4
2
8
Wilmersdorf
4
1
4
Zehlendorf
12
2
24
Spandau
10
1
10
Gesamt
176
 
576

Tabelle 2: Geleistete Beratungssprechstunden

3.1.2 Telefonische Beratungsgespräche

Besonders hervorzuheben sind die zahlreichen Telefongespräche der Teilnehmer der Gesprächsgruppen untereinander - ganz im Sinne der Hilfe zur Selbsthilfe. Telefonberatung ist für Betroffene, die aufgrund mangelnder Mobilität keine sozialen Kontakte auf recht erhalten können von ganz besonderer Bedeutung und oftmals der einzige nennenswerte Kontakt nach außen.

Die telefonischen Beratungsgespräche wurden intensiviert. Durch Ausweitung der Beratungssprechstunden und Bereitstellung einer eigenen Telefonnummer (Büro) konnte die Zahl der Beratungsgespräche vom Privatapparat der hauptamtlichen Kraft erheblich reduziert werden. Weitere telefonische Beratungsgespräche wurden in erheblichem Umfang auch von ehrenamtlich tätigen ehemals pflegenden Angehörigen durchgeführt.

3.1.3 Hausbesuche

Die Hausbesuche dienten dazu, das häusliche Umfeld kennenzulernen (Voraussetzung für angemessene Beratung), die soziale Isolation zu durchbrechen, praktische Anleitungshilfen zu geben, auch die Angehörigen zu erreichen, die nicht mehr mobil genug sind, um in die Beratungssprechstunde oder Selbsthilfegruppe zu kommen (zuweilen der einzige verbliebene Sozialkontakt).

Bei Beratungsstellen im Familienkreis wurden die Probleme minderjähriger Kinder und die Verteilung der Pflegelast auf mehrere Familienmitglieder thematisiert.

Besonders erfreulich ist die starke Ausweitung der Hausbesuche. Von 2 Gerontosozialtherapeutinnenen, 2 Berufspraktikantinnen4 und der hauptamtlichen Kraft wurden in 240 Std. 81 Hausbesuche durchgeführt. Das Bezirksamt Marzahn förderte - im Rahmen des Projektes "Selbsthilfegruppen pflegender Angehöriger von Demenzkranken" die Hausbesuche im Bezirk Marzahn mit DM 5.000,-. Durch die Hausbesuche

  • wurde pflegenden Angehörigen, die aufgrund ihrer Pflegesituation immobil geworden sind, die Teilnahme an den Gesprächsgruppen ermöglicht,
  • erhielten pflegende Angehörige, die keine familiäre Unterstützung erhalten, zuhause praxisnahe Anleitungshilfen und Entlastung,
  • suchten die Gerontosozialtherapeutinnen bei Demenzkranken, die sich in der Krankengruppe unproblematischer verhielten als zuhause, nach Ansatzpunkten, wie im häuslichen Umfeld das Verhalten positiv beeinflußt werden konnte.

4 angehende Gerontosozialtherapeutinnenen des Instituts für angewandte Gerontologie IFAG

3.1.4 Widersprüche gegen Fehleinstufungen der Pflegeversicherung

Trotz eines vorbereiteten Musterbriefes bleibt die Erstellung von Widersprüchen gegen Fehleinstufungen durch die Pflegeversicherung zeitaufwendig. Geplant war die Mithilfe bei 12 Widersprüchen. Durchgesetzt wurden 7 Widersprüche; 5 weitere Angehörige wurden bei der Antragstellung unterstützt. Immer häufiger ist zu beobachten, daß die Pflegekassen zwar einem Widerspruch stattgeben, dann aber nicht ab Antragstellung nachzahlen, sondern erst ab einem späteren willkürlich festgesetzten Termin. Verstärkt mußte deshalb die Nachzahlung seit Antragstellung durch gesonderte Widersprüche durchgesetzt werden.

3.1.5 Versand von Informationsmaterial

Auf Anforderung von pflegenden Angehörigen aber auch Pflegefachkräften wurden ca. 100 Briefsendungen mit umfangreichem Informationsmaterial unterschiedlicher Herkunft und eigener Produktion verschickt. Außerdem wurden ca. 70 Briefe versandt. Darüber hinaus wurden alle 250 der AAI bekannten pflegende Angehörige zweimal per Serienbrief angeschrieben (Steckbrief mit allen Hilfsangeboten, neue Anschrift und erweiterte Sprechstunden der AAI und Weihnachtsgrüße verbunden mit einer Ermutigung, die Hilfsangebote der AAI in Anspruch zu nehmen).

3.2 Gruppenarbeit

3.2.1 Fachlich geleitete Gesprächsgruppen mit gleichzeitiger Krankenbetreuung

Jede Gruppe umfaßt 8 -10 Angehörige, von denen jeweils 5 - 7 pro Gruppentreffen anwesend sind. Alle Gruppen sind in der Zusammensetzung inhomogen (pflegende Ehepartner ebenso wie pflegende (Schwieger-) Kinder). Die Gruppen zeichnen sich durch eine geringe Fluktuation aus. Die Schilderung von Alltagsbegebenheiten und Problemen der Teilnehmer/innen stand immer im Vordergrund der Gruppensitzungen. Der allmähliche Aufbau der Gruppen und ihre dauerhafte Begleitung förderten das Gefühl von "familiärer" Gemeinsamkeit, in der sich die pflegenden Angehörigen gegenseitig aufbauen, Mut machen, Vertrauen schenken und gerne einander unterstützen.

Die Krankengruppen werden regelmäßig von 2 - 6 Kranken besucht. Die Betreuungskräfte der Krankengruppen wurden in der gerontopsychiatrischen Pflege unterwiesen. Dabei wurde stets der individuelle Schweregrad der dementiellen Erkrankung berücksichtigt.

Nach jeder Gruppensitzung haben die pflegenden Angehörigen Gelegenheit, mit den Pflegefachkräften zu sprechen. Sie machen davon auch reichlich Gebrauch, denn es hat sich gezeigt, daß die Kranken in der Gruppe viel mehr Aktivitäten zeigen, als zuhause. Ursprünglich wurden die Betreuungsgruppen eingerichtet, um den pflegenden Angehörigen die Teilnahme an den Gesprächsgruppen zu ermöglichen. Doch dann stellten wir die erwähnte therapeutische Wirkung fest. Deshalb empfehlen wir jetzt allen Angehörigen, den Kranken mitzubringen, sofern das möglich ist.

Gesprächsgruppen wurden in allen genannten Bezirken das ganze Jahr hindurch angeboten5. Insgesamt fanden 173 Gesprächsgruppen statt. Die beiden Marzahner Gesprächsgruppen wurden nur zeitweise zusammengelegt. Mit der Gruppe in Wilmersdorf wurde wegen Überlastung des Sozialpädagogischen Zentrums statt im Februar erst ab 19.9.97 begonnen.

5 Geplant war eine 6-wöchige Pause in den Sommermonaten.

Bezirk
 
Gruppentreffen
Marzahn2 Gruppen (mit Ausnahme der Sommermonate)
35
Mitteganzjährig
24
Friedrichshainbis 10/97
16
Lichtenbergab 11/97
3
Treptow/Köpenickganzjährig
23
Pankowganzjährig
21
Wilmersdorfab 9/97
6
Zehlendorfganzjährig
24
Spandauab 3/97
21
Gesamt 
173

Tabelle 3: Geleitete Gesprächsgruppen

3.2.2 Wochenendseminare für pflegende Angehörige

Die Aktivitäten der AAI wurden planmäßig in Richtung auf eine konzentrierte Wissensvermittlung für pflegende Angehörige ausgeweitet. In Kooperation mit der AOK-Berlin wurden 4 Wochenendseminare speziell für Pflegende (Angehörige) von Demenzkranken durchgeführt. Dadurch wurde auch eine bessere Zielgruppendurchdringung erreicht.

3.2.3 Informationsveranstaltungen

In 5 Bezirken wurden 8 Infoveranstaltungen für pflegende Angehörige durchgeführt: 3 in Köpenick, 2 in Wilmersdorf, und je eine in Spandau, Friedrichshain und Lichtenberg. Außerdem wurde erfolgreich an einer von der Gerontopsychiatrischen Tagespflegeeinrichtung Gartenhaus e.V. in Stralsund einberufenen Informationsveranstaltung zum Thema "Gründung einer Angehörigen-Initiative" mitgewirkt.

3.3 Öffentlichkeitsarbeit

Für 1997 war ein Beitrag in der AOK-Hauszeitschrift (erschienen in der April-Ausgabe) sowie eine Hotline-Aktion (angekündigt und organisiert von der Berliner Morgenpost am 14.9.97) vorgesehen. Darüber hinaus wurden folgende weitere Maßnahmen ergriffen, um eine bessere Zielgruppendurchdringung zu erreichen:

  • Redaktioneller Beitrag im Bucher Boten (Ausg. Jan. '97) über die Selbsthilfegruppe in Buch
  • Präsentationsstand auf der TANDEM-Projektmesse
  • Teilnahme an der Pressekonferenz zur 5. Spandauer Gesundheitskonferenz => Beiträge zur Selbsthilfegruppe in Siemensstadt in der Märkischen Allgemeinen und Berliner Zeitung(23.1.97), Berliner Morgenpost (24.1.97) und Berliner Abendblatt (29.1.97)
  • Darstellungen der Hilfsangebote der AAI im
    - AOK-InForum 2/97
    - Neuen Deutschland v. 14.2.97
    - VS-heute Nr. 2/97
  • Präsentation der AAI auf der PSAG Zehlendorf und der 5. Spandauer Gesundheitskonferenz
  • Gemeinsame Darstellung der AAI mit der AGB in der
    - Berliner Zeitung v. 1.4.97
    - Berliner Morgenpost v. 2.4.97
  • Gemeinsam veranstaltetes Forum "Betreuung Demenzkranker und ihrer Angehörigen" der Stralauer Frauenfähre und der AAI
  • Reportage über die Selbsthilfegruppe in Marzahn im Neuen Deutschland v. 4.9.97
  • Messestand auf der Häuslichen Pflege '97 mit
    - Fachvortrag zum Tag des pflegenden Angehörigen
    - kurze Selbstdarstellung der AAI in der Messezeitung
  • Teilnahme an der Berliner Seniorenwoche auf dem RAGA- Stand und mit eigenem Stand
  • 90-minütige Talksendung auf Radio NewsTalk 93,6 am 9.8.97 16:00
  • Fachbeitrag "Eigeninitiativer Aufbau eines Selbsthilfe-Netzwerkes für pflegende Angehörige Demenzkranker" (dreisprachig: deutsch, englisch und französisch)
    - im GeroCare Report 3 des KDA und
    - im Internet unter http://www.kda.de/gerocare/gc3-d.htm#berlin
    - als 2 Beiträge im Verbandsorgan A+A (Nr. 5/6 97 u. 7/8 97) des Berufsverbandes der AltenpflegerInnen
    • Einträge in Wegweisern:
      - Angehörigenbroschüre der RAGA
      - Ratgeber der AGB e.V.

Auf die Durchführung von Mailaktionen, um auf diese Weise die AAI bei den Ärzten bekannt zu machen, wurde 1997 verzichtet, da entsprechende Aktionen 1996 kaum Resonanz gezeigt haben. Statt dessen wurden ca. 50 Berliner Neurologen, während einer Infoveranstaltung des Pharma-Herstellers MERZ mittels eines Steckbriefes auf die AAI hingewiesen. Allerdings brachte auch diese Maßnahme bislang keine Resonanz.

3.4 Know-How-Transfer / Gremienarbeit

3.4.1 Zusammenarbeitmit Altenberatungsstellen

Das Erfahrungswissen aus der Arbeit der AAI wurde weiterhin in Fachkreisen bekanntgemacht (siehe 3.). Aber auch das Erfahrungswissen anderer Altenberatungsstellen wurde planmäßig für die AAI nutzbar gemacht. Die AAI wurde in die Regionale Arbeitsgemeinschaft für Alten-und Angehörigenberatungsstellen (RAGA) und Bundesarbeitsgemeinschaft für Alten-und Angehörigenberatungsstellen (BAGA) aufgenommen. An den beiden RAGA-Treffen in Berlin und den beiden BAGA-Treffen in Bonn und Bochum wurde teilgenommen.

3.4.2 Zusammenarbeit mit Gerontopsychiatrisch-geriatrischen Verbunden

Die AAI nahm an 5 Treffen der Arbeitsgruppe Gerontopsychiatrie teil, aus welcher der Gerontopsychiatrisch-geriatrischen Verbund Marzahn/Hellersdorf hervorgegangen ist. In den Verbund brachte sich die AAI in die Arbeitsgemeinschaften Qualitätssicherung und Fortbildung mit ein. In diesem Zusammenhang wurden in Marzahn/Hellersdorf und Treptow/Köpenick auch Fachvorträge zum Thema "Der einfühlsame Umgang mit Demenzkranken" gehalten.

3.4.3 Teambesprechungen / Fördergespräche

Es fanden ca. 7 Besprechungen mit der VS zur inhaltlichen und organisatorischen Gestaltung der Projekt- und Vereinsarbeit statt. Auch die Fördergespräche mit der Geschäftsstelle des Berliner Gesundheitspreises wurden in etwa vierzehntägigem Abstand fortgesetzt.

4. Ausblick

In Berlin leben nach Berechnungen der Alzheimer-Gesellschaft Berlin über 40.000 Demenzkranke. Nach Angaben in der Literatur werden ca. 80 % davon zu Hause betreut.

In allen Bezirken, in denen die AAI bereits aktiv ist, ist aufgrund des verbesserten Zielgruppenzugangs eine kontinuierlich wachsende Nachfrage nach Leistungen der AAI zu beobachten. Anfragen weiterer Bezirke, z.B. Wedding, Köpenick und Neukölln können derzeit mit der vorhandenen Personalkapazität nicht mehr entsprochen werden. Deshalb wird 1998 versucht werden, weitere Fördermittel, etwa von der Robert-Bosch-Stiftung zu erhalten. Um den erreichten Stand abzusichern und die dringend gebotene Ausweitung der Aktivitäten der AAI sicherzustellen, ist mittelfristig eine deutliche Erhöhung der Projektmittel unumgänglich.

 


 

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